Zu den Uwe Johnson-Tagen 2021 werden am 21.9. die Preisträgerin von 2020, Irina Liebmann, und am 23.9. die ganz in der Nähe Güstrows lebende, für ihre Romane schon vielfach ausgezeichnete Angelika Klüssendorf erwartet.

Die in Moskau geborene Irina Liebmann wird am Dienstag 21.9.2021 in der Uwe Johnson-Bibliothek zu Gast sein. Seit 1975 freie Autorin, schrieb sie Poeme, Hörspiele, Theaterstücke und Prosa. Gedächtnis und Erinnerung sind dabei zentrale Achsen im Gesamtwerk Von Beginn an ging es ihr darum zu erzählen, wie etwas wirklich ist. Damit waren schon früh Koordinaten für eine Poetologie gelegt, die Bezüge zu der von Uwe Johnson haben. Es geht nämlich immer auch darum, Herkunft, kenntlich zu machen und in Kenntnis (zu) leben.
Dienstag, 21. September 2021, 19:30 Uhr, Irina Liebmann – Die Große Hamburger Straße

Zwei Tage später wird mit Angelika Klüssendorf eine nicht minder renommierte Schriftstellerin in Güstrow aus ihrem frisch erschienenen neuen Roman „Vierunddreißigster September“ lesen. Der Autorin, die mit der Roman-Trilogie „Das Mädchen“, „April“ und „Jahre später“ Kritiker wie Publikum überzeugte, ist ein berührender Roman gelungen, der Abgründe auslotet. Ihr Erzähler ist Walter, der ein zorniger Mann war, erst zum Ende milde und dann erschlagen wurde von der eigenen Frau. Walter wird als Toter zum Chronisten, sieht sich dazu verdammt, die Schicksale im Dorf festzuhalten. Wie schon in mehreren Romanen der jüngsten Zeit dient das ostdeutsche Dorf hier als Mikrokosmos, wo Verfall und Wandel sichtbar werden, Hoffnung und Abgehängtsein bitter und schwarzhumorig aufeinandertreffen.
Donnerstag, 23. September 2021, 19:30 Uhr, Angelika Klüssendorf - Vierunddreißigster September

Eintritt jeweils 7,- EUR, erm. 5,- EUR